Informationen zum Wein
Physiologisch hochreife Trauben wurden aus einer eigenen Selektion von Muscat à Petit Grains-Rebstöcken am 9. September 2021 gelesen. Es erfolgte eine intrazelluläre Maischegärung über zehn Tage in Kvevri, danach wurde der Wein 14 Monate auf der Hefe ohne Eingriffe in 600-Liter-Tonneaux mit einem Anteil 10 % frischer Beeren ausgebaut. Die Füllung erfolgte ohne Schönung mit 35 mg/L Sulfiten im Februar 2023. Der pH-Wert liegt bei 3,36, der Restzucker bei 1 Gramm.
Farbe
recht trübes helles Goldgelb
Nase
Dies ist eine Muskateller-Nase, die es in sich hat. Die Rebsorte ist klar erkennbar, der Duft intensiv, aber nicht quietschig. Vielmehr eröffnet sich hier – vor allem mit Luft – eine ganz eigene Welt von Rosen, Muskat und Grapefruitzesten, Bitterorangen und Limettenabrieb. Dazu kommen so ungewöhnliche Noten wie die von gebackener Sellerie, frischen Gartenkräutern und nassem, gebranntem Ton.
Gaumen
Am Gaumen wirkt der Wein zunächst seidig und griffig dank des prägnanten Gerbstoffs. Die Säure, die zunächst dezent wirkt, wird am Gaumen immer präsenter. Die floralen Noten und die helle, vor allem zitrische Frucht sorgen für eine klare Muskat-Aromatik, während die Zesten pikant herbe Nuancen in den Wein bringen. Der Wein wirkt dicht und schlank zugleich, dazu salzig, straff und lang. Alles greift gekonnt ineinander, ist klar maischevergoren, aber nicht anstrengend.
Verkostet im März 2024
- Gegrillter Thunfisch, scharfe Wassermelone, Möhren-Yuzu-Salat(Fisch)
- Fenchel-Cedratzitronen-Salat mit Sumach(Gemüse & Vegetarisch)
- Calamares gefüllt mit Mangold, Fenchelsamen, Strauchtomaten und Anchovis(Fisch)


Johannes Zillinger
Johannes Zillinger, im Weinviertel als Bio‑Pionier mit Wurzeln in der 1984 umgestellten Familienwirtschaft, führt er seit 2012 den biodynamischen Weg konsequent fort. Auf kalkhaltigen Böden kultiviert er über ein Dutzend Rebsorten, darunter Grüner Veltliner, Riesling, Sauvignon Blanc und St.Laurent. Seine Philosophie: minimale Keller‑Intervention, spontane Gärung, Einsatz von Amphoren und Solera‑Techniken sowie keine Schönung oder Filtration – um das Terroir unverfälscht zur Geltung zu bringen. Das Ergebnis sind vibrierende, klare und terroirpräzise Naturweine; von leichten „Velue“ Alltags‑Weinen bis hin zu komplexen Einzellagen‑Cuvées wie der „Reflexion“‑Serie. Eine moderne Interpretation des Weinviertels, die international Anerkennung findet: aus Überzeugung handwerklich, ökologisch und tief verbunden mit der Natur.