Verkostungsnotiz von vom 20.07.2018, Copyright Christoph Raffelt und Vinaturel:
Kurzvita Christoph Raffelt:
Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.
Die Moscatel-Reben für diesen Wein wurden 1932 in der Region Oberes Axarquía in den Hügeln von Málaga gepflanzt. Der Weingarten Fuente Blas umfasst zwei Parzellen von 0,64 und 1,04 Hektar auf 800 Metern Höhe mit einer Steigung von 68 %. Der Unterboden stammt aus dem Paläozän und besteht aus Schiefer mit Quarzeinschlüssen, der Oberboden enthält wenig organische Substanzen. Der Monticara entsteht aus dem freilaufenden Saft und wird in neuem französischen Holz über zehn Monate hinweg ausgebaut.
Dieser Moscatel von uralten Reben sorgt für ein intensives Erlebnis im Duft wie am Gaumen. Der Wein wirkt aromatisch tiefsinnig und entspannt zugleich. Obwohl die typischen Muskat-Noten alle präsent sind, drängen sie sich nicht auf. Feinheit ist hier angesagt. Es überwiegen Noten von Litchi und Rosen, doch man findet ebenso Weinbergspfirsich, Clementinen und Cedrat-Zitronen.
Victoria Ordóñez schafft es hier wie auch bei der Rebsorte Pedro Ximénez, die Fülle, die diese an Hitze angepassten Reben liefern, in Frische, Eleganz und Feinheit umzumünzen, ohne das Typische der Sorte zu verhehlen. Der Monticara ist trocken und klar, druckvoll und lebendig und dabei cremig, elegant und fein. Auch hier finden sich Muskat-Noten von Rosen und Litchi, verbunden mit Zitrusaromen und Steinobst, das alles aber in beschwingter und leichter Form mit feiner Säure und mineralischer Lebendigkeit. Gleichzeitig findet sich aber auch eine Ernsthaftigkeit und Tiefe, wie sie nur der Saft uralter Reben in sich tragen kann.
Speiseempfehlungen von Christoph Raffelt:
- Gelbes Thai-Curry
- Pulpo mit Chorizo und Salsa
- Tortilla mit Mole, Pilzen und Kräutern (vegetarisch)