Verkostungsnotiz von vom 13.03.2017, Copyright Christina Hilker und Vinaturel:
Kurzvita Christina Hilker:
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Gedecktes Granatrot mit zarten ziegelroten Aufhellungen zum Rand hin.
Der 2014er Fausoni Barbaresco zeigt sich facettenreich und mit animierender Kühle in der Nase, die an Gesteine und Mineralien erinnert. Mit dem nötigen Sauerstoff Kontakt dringen betörende Fruchtnoten von dunklen Beeren, Cassis, schwarzen Kirschen und Pflaumenmus hervor. Erdige Noten von Trüffel, dunkler Schokolade halten sich im Moment noch im Hintergrund, werden aber mit der nötigen Reife stärker hervortreten. Ein spannungsgeladener, verheißungsvoller Tropfen, das macht sich schon im Duft bemerkbar.
Gespannt nimmt man den 2014er Fausoni Barbaresco auf die Zunge, wo er mit einer frischen und mineralischen Struktur den Auftakt macht. Säure und Tannin wirken im Fortlauf noch jugendlich fordernd. Ein Wein mit Biss und Komplexität, der den Verkoster im momentan Stadium um etwas Geduld bittet, der aber in ein paar Jahren Größe zeigen wird, das ist gewiss.Will man ihn bereits in seinem jugendlichen Stadium genießen tu man gut daran ihn mit kräftiger Küche und konzentrierten Saucen in Verbindung zu bringen.
Im Moment sollte man ihn mit ausreichend Vorlauf von mindestens 2 Stunden dekantieren und leicht gekühlt servieren.
Speiseempfehlungen von Christina Hilker:
- Rote Bete Risotto mit in altem Balsamico marinierten Steinpilzen (vegetarisch)
- Blutwurst gebraten auf Kartoffelpüree mit Rotkohl
- Hase mit Rouennaiser Sauce, Mangold und Trüffel Gnocchi