Verkostungsnotiz von vom 10.01.2023, Copyright Christoph Raffelt und Vinaturel:
Kurzvita Christoph Raffelt:
Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.
Dieser Champagner stammt aus Weinbergen an der Schwelle vom Marne-Tal zur Montagne de Reims. Die Lagen in Cuchery, Baslieux, Leuvrigny, Troissy und Mareuil le Port von sind geprägt von kalkhaltigen Lehm- und Schwemmlandböden. Die Cuvée besteht zu 100 % aus Pinot Meunier des Jahrgangs 2014. Der Wein wurde zu 100 % in Eiche ausgebaut. Die insgesamt 641 Flaschen wurden von Hand gerüttelt und mit einer Dosage von 2,3 Gramm am 5. Juli 2022 degorgiert.
helles Goldgelb, feines Mousseux
Die Nase der Cuvée Irizée Meunier zeigt sich ganz in Sinne der verwendeten Rebsorte mit einer expressiven Nase, die weit opulenter wirkt als die der Cuvée Irizée Chardonnay, dabei aber gleichfalls sehr präzise bleibt. Der Duft von gebackenen Äpfeln, reifen Steinfürchten und Kumquats, etwas Wachs, leicht gerösteten Mandeln und Brioche sorgt schnell dafür, dass man diesen Stoff auch gerne am Gaumen haben möchte.
Dort sorgt er sogleich für Spannung. Diese wird dadurch hervorgerufen, dass der Champagner auch hier eine Fülle an Aromen und auch Opulenz zeigt, diese aber von einer agilen Säure und prickelnden Mineralität gekontert wird. Es schmeckt nach kandierten Zitronen, etwas Butter auf warmem Hefezopf, nach Apfelkuchen und süßen Gewürzen, Rauch und Gestein. Und trotz alledem bleibt die Cuvée Irizée Meunier immer klar strukturiert, im Kern fest und präzise mit drängender Säure und viel Frische.
Speiseempfehlungen von Christoph Raffelt:
- Vacherin Mont d’Or im Blätterteig mit Schwarznusskonfitüre
- Luftgetrockener Schinken wie Serrano, Pata Negra oder Parma
- Auf der Haut gebratener Skrei auf Selleriepüree mit Blutwurst-Geröstel