Riesling Print informations
Artikelnummer 9912017067
Residual sugar M
Drink temperature 12°
Alcohol Content 13,0%
Manufacturer Weingut Weiser-Künstler, Wilhelmstraße 11, 56841 Traben-Trarbach / Germany, Bio-Zertifikat: DE-ÖKO-039
Allergene enthält Schwefel
Verkostungsnotiz von vom 29.09.2022, Copyright Sebastian Bordthäuser und Vinaturel:

Seit 2005 machen Konstantin Weiser und seine Partnerin Alexandra Künstler Steillagenweine. Alles begann mit einem Stückchen in der Ellergrub, das sie zunächst bei Daniel Vollenweider ausbauten bis sich 2008 das heutige Weingut fand. Der reine Riesling-Betrieb produzierte anfänglich ausschließlich restsüße Weine. Heute teilen sich die 4,2 Hektar Produktion in trocken und restsüß, wobei die meisten Weine davon halbtrocken ausgebaut werden und ausschließlich aus der Ellergub stammen. Die prägnante Phenolik ist ein Leitthema der Weiser-Künstler’schen Weine, die neben ihrer prägnanten Säure stets von noblen Bitterstoffen konturiert sind.

Zur Rettung der alten Kulturlandschaft und der Steillagen sind Weiser-Künstler Mitglied im Klitzekleinen Ring. Bewahrung durch Austrinken kann man es nennen. Ein guter und wichtiger Auftrag.

 

Farbe:

Sattes Goldgelb mit leuchtenden Reflexen.

 

Nase:

Ausladend, offenherzig und komplex zeigt sich der 2019 Trabener Gaispfad von Weiser-Künstler in der Nase. Die angenehm reife Nase erzählt in ruhigem Ton vom Jahrgang und zeigt bereits aparte sekundäre Noten, die an milde Gewürze, ätherische Noten und mürben Schiefer erinnern. Zitronenmelisse mischt sich mit hellem Tabak, dazu kommen Noten nach Salbei, Safran und Bockshornklee, alles unterlegt vonTrockenobst nach Kletzen und gedörrten Aprikosen. Ein klarer Fall für die großen Gläser.

 

Mund:

Auch am Gaumen spiegeln sich die würzigen Noten und werden von sublimer Restsüße kongenial befeuert. Der Grundcharakter ist geprägt von der Reife des Jahrgangs: Grosszügig konturiert hat er einen kräftigen Körper und boxt in der Klasse von Michelangelos David, allerdings aus Schiefer und nicht aus Marmor gemeisselt. Am Gaumen zeigt er erste Mürbe, umrissen von feinherber Phenolik und dunkler Aromatik, die am schwarzen Kardamom und hochfeine Bitterschokolade erinnert. Die Säure scheint erhellend am Gaumen und trägt ihn ins orchestrale Finish.



Speiseempfehlungen von Sebastian Bordthäuser:

  • Ziegenkäse Crostini mit Confit von gedörrten Salbei-Aprikosen und Kakao-Nibs
  • Wolfsbarsch mit weißer Kaffee-Beurre blanc
    (Fisch)
  • Wildschweinrücken mit Bohnen-Pfifferlings Ragout und gratinierter Thymian Marille
    (Wild)

 
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