Farbe:

Helles Strohgelb mit leicht grünlichen Reflexen, brillant und klar.

Nase:

Die Nase zeigt sich bemerkenswert zurückhaltend für einen Sauvignon Blanc und verzichtet bewusst auf die oft forcierte, grüne Aromatik dieser Rebsorte. Also im Grunde genommen: ganz typisch für die Stilistik des Weinguts Luckert. Stattdessen dominieren gelbe Fruchtaromen, angeführt von reifer Mirabelle, saftiger Aprikose und einem Hauch Pfirsich. Hinzu treten fruchtig-säuerliche Noten von Maracuja sowie Zitrusfrüchte wie Blutorange, Grapefruit und in besonders intensiver Ausprägung Pomelo, deren präzise, leicht herbe Frische dem Duft eine wunderbare Strahlkraft verleiht. Ergänzt wird das Aromenspektrum von einer Vielzahl herbaler Nuancen, die jedoch harmonisch und kompakt wirken, ohne vordergründig grün zu erscheinen: Zitronengras, Sauerampfer, Kerbel, Zitronenmelisse, Koriander und Minze fügen sich stimmig ein. Zwar deuten sich noch weitere feine Aromen an, doch werden diese momentan von der markanten Kräuterwürze überlagert und könnten sich mit zunehmender Reife des Weins noch stärker entfalten. Besonders beeindruckend sind die frischen Akzente der Pomelo-Segmente, die eine herrliche Lebendigkeit in die Nase bringen.

Gaumen:

Am Gaumen setzt sich dieser moderne, eher untypische Sauvignon Blanc-Stil konsequent fort. Der Wein zeigt sich herrlich saftig, frisch und vital, mit einer klaren, aber nicht aggressiven grünen Fruchtigkeit. Die Textur ist angenehm glatt, während eine mittlere, gut eingebundene Säurestruktur für Trinkfluss sorgt. Das Terroir wirkt präsent, jedoch nicht dominant, und verleiht dem Wein eine feine mineralische Note sowie subtile Tiefe. Insgesamt vermittelt er eine eindrucksvolle Balance aus Frische, Druck und lebendiger Struktur. Im mittleren Nachhall treten erneut die hellen Fruchtaromen sowie die herbalen Anklänge hervor und runden das Geschmacksbild auf elegante Weise ab. Dies ist ein Sauvignon Blanc, der sich zeitgemäß, bewusst atypisch und modern im Kontext seines Terroirs präsentiert.

Verkostet im Juli 2025

Kurzvita Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

Gebratener Kalmar in Scheiben mit Kräuter-Aioli.

Forelle Müllerin-Art mit Salzkartoffeln.

Roastbeef, kalt aufgeschnitten, mit Sauce Remoulade und Bratenjus.

Kurzvita Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.