Farbe:
Transparentes, kraftvolles Rubinrot.
Nase:
Wohltrainiert mit definiertem Körper strahlt der 2023 Les Vignes-Rondes Monthelie 1er Cru von Remi Jobard aus dem Kelch. Die klare rote Frucht strahlt in funkelndem Rubin und erinnert an frische Himbeeren und Kirschen mit floraler Kopfnote nach Stockrosen und dezenter Holzwürze. Etwas Vetiver, Sandelholz sowie Küchenkräuter wie Thymian und Bohnenkraut. All diese Eindrücke zeigen sich subtil gebündelt mit unaufdringlicher Nonchalance.
Mund:
Dunkelfruchtig mit sattem Extrakt ist er im Antrunk sofort präsent mit saftigem Biss und griffiger Haptik. Die fleischigen Tannine wirken, als könne man sie kauen. Ein jugendliches Powerpack mit gutem Bass und ordentlichem Schub am Gaumen. Einige Zeit der Flaschenreife wird noch etwas von dem juvenilen Speck schmelzen lassen und ihn zur eigentlichen Größe führen. Wenn er doch nicht jetzt schon so gut schmeckte.
Verkostet im August 2025
Carpaccio von Steinpilzen mit Blaubeer-Vinaigrette und Thymianöl
Gebratene Forelle mit Roter Bete und weißem Kümmelschaum
Geschmortes Kaninchen mit Brombeer-Coulis und Minzjoghurt

Rémi Jobard
Die Familie Jobard hat eine sehr lange Tradition im Weinbau. Ganz genau weiß sie es selber nicht, aber erste Schriften datieren den Ursprung auf das 16. Jahrhundert. Rémi Jobards Philosophie lässt sich in wenigen Worten auf den Punkt bringen: Viel Arbeit im Weinberg, möglichst wenige Eingriffe im Keller. Die Weine werden konsequent im Holzfass ausgebaut, wobei der Einsatz neuer Fässer mit nur einem Fünftel bewusst sehr moderat gehalten wird. Seit einigen Jahren setzt Rémi auch das Halbstück (600 l) von Stockinger ein. Mit Freude stellt er fest, dass die Weine dadurch schlank und mineralisch bleiben, und die Fässer den Charakter des Weines nicht verändern. Rémi möchte komplexe Weine mit einer vielschichtigen Aromatik, nicht solche, die von Holz- und Vanillenoten dominiert sind. Er verzichtet bewusst auf Filtration. Ihre natürliche Stabilität erhalten die Weine durch die lange Lagerung im Fass über zwei Winter.




























