Farbe:
Transparentes Rubinrot mit violettem Schimmer.
Nase:
Der 2024 Bric del Salto Dolcetto d’Alba von Sottimano zeigt sich dieses Jahr vergleichsweise leichtfüßig: Die unverhohlen prunksüchtige Kirsche wirkt etwas weniger schwarz, sondern hellrot, was ihr sehr gut zu Gesicht steht. Hinzu kommen vollreife Himbeeren und ein verschrobenes Brombeerblatt, leicht würzige Noten nach schwarzen Nüssen sowie florale Kopfnoten nach Malven und Stockrosen.
Mund:
Im Antrunk schlank mit aromatischem Gerbstoff und transparenter Frucht. Die Kirsche tendiert eher Richtung Sauerkirsche, das Brombeerblatt der Nase findet sich strukturgebend auch am Gaumen. Aromatisch im hellroten Bereich verbindet dieser Dolcetto die belebend frische Säure mit dem herb-aromatischen Gesamtauftritt. Leicht gekühlt ein Ass im Ärmel bei der Speisenbegleitung.
Verkostet im Juli 2025
Pizza Margherita
Carpaccio vom Oktopoden mit Kräutervinaigrette
Gebratene Blutwurst mit Sauerkirschen


Sottimano
Die Geschichte des Weinguts Sottimano in Neive ist von Beginn an eine besondere. Als Rino Sottimano Ende der 1960er sein Önologiestudium abgeschlossen und sein Weingut gegründet hat, war ihm von Beginn an klar, dass er im Weinberg würde biologisch arbeiten wollen. Diese frühe Entscheidung kommt seinen Kindern Andrea, Elena und Claudia heute zugute. Die Weinberge wie Cottà, Curra, Fausoni, Basarin und Pajorè sind in einem hervorragenden balancierten Zustand. Seit einigen Jahren verzichtet Andrea Sottimano komplett auf Barriques und Tonneaux. Stattdessen findet man große Holzgärständer und Botti im Keller und die Weine werden mit „submerged cap maceration“ vergoren, einer Art von subtiler Vergärung wie beim Beutel im Tee. Das merkt man den Barbaresci an, die immer feiner und eleganter geworden sind in den letzten Jahren. Dabei sind sie so offenherzig, zugewandt und lebendig wie die drei Geschwister Sottimano.