Farbe:
Leicht trübes Purpur mit hellem Rand.
Nase:
Ein wildes, dunkles und zugleich zartes Bouquet: Cassis, Holunder, Schlehe, reife Zwetschge und Brombeere treffen auf Sauerkirsche, die mit ihrer Säure Frische hineinbringt. Dazu feine florale Akzente von Veilchen und Hibiskus, niemals süß oder üppig, sondern fragil, fast schwebend. Wacholder, schwarzer Pfeffer und eine Note von Schattenmorelle geben Tiefe und Würze, während der Wein insgesamt filigran und energiegeladen wirkt.
Gaumen:
Saftig und knackig mit schlanker Textur, seidig und glatt, praktisch ohne Tannin. Die Frucht bleibt säuerlich-frisch, ohne jede Süße, ganz trocken und mit klarer Leichtigkeit. Schlanker Körper, moderate Konzentration und vibrierende Frische – ein Wein voller Nonchalance, der ebenso unkompliziert wie charaktervoll wirkt und auch leicht gekühlt glänzt.
Verkostet im August 2025
Gebratene Hühnerherzen mit Thymian, Knoblauch und Polenta-Crème
Hausgemachte Tagliatelle mit Tomaten-Ragù von Kirschtomaten und Oliven
Gegrillte Forelle mit Zitronenverbene und lauwarmem Linsensalat


Pranzegg
Pranzegg ist ein kleiner Weinhof an den Steilhängen oberhalb von Bozen in Südtirol. Die Umstellung auf den Bioanbau war und ist die logische Konsequenz der Lebenseinstellung der gesamten Familie. Martin Gojer schwimmt eigenwillig, ohne viel Aufhebens gegen den Südtiroler Mainstream. Der junge Winzer ist seit 2009 für Anbau und Ausbau verantwortlich. Durch viel Gespür und Sensibilität im Weinberg und Keller entstehen eigenwillige, tiefgründige Weine, welche den Boden, den Jahrgang und die Idee des Winzers widerspiegeln. Besonders die heimischen Rotweinsorten Vernatsch und Lagrein liegen Martin Gojer am Herzen. Sie werden spontan und sehr langsam vergoren, im großen Holzfaß ausgebaut und ohne Schönung und Filtration abgefüllt. Martin Gojers Weine sind voller Lebendigkeit, die genau das erfüllen, was man von gutem Wein erwartet: schon nach dem ersten Glas, Lust auf weitere.

















