Farbe:
Getrübtes und intensives Goldgelb.
Nase:
Der Duft, der aus dem Glas hervorströmt ist wunderschön prägnant, neben kandierten Zitrusfrüchten, Limette, Limettenabrieb, Ingwer und Salzzitrone findet man wilde Kräuter und eine rauchige Note. Mit mehr Sauerstoffkontakt, der dem Wein unwahrscheinlich gut tu,t gesellen sich Maiglöckchen, Lindenblüten und Kamille hinzu. Ein wahrlich fulminanter und ungewöhnlicher Auftakt.
Gaumen:
Auf der Zunge packt der 2020 Autochthon förmlich zu mit viel Zitrusnoten, betonter Salzigkeit und messerscharfer Säure. Viel Exotik kokettiert mit seinem straffen Gerüst und fordert den Verkoster angenehm heraus, der feine herbe Nachhall regt den Appetit an und der Speichel kommt zum Fließen. Bei dieser Kraft ist man überrascht, dass er mit lediglich 12Vol% auskommt. Eine echte Entdeckung, spannend, köstlich und fordernd zugleich.
Verkostet im Dezember 2024
Wenn möglich dekantieren und nicht zu kalt aus großen Burgunder Gläsern genießen.
Ziegenkäseröllchen in der Amaranth-Panade mit mariniertem Weinbergs Pfirsich und Wildkräutern (vegetarisch)
Huhn aus dem Ofen unter der Kumquatkruste, grüne Oliven und Bulgur
Wildfang Skrei, Salzzitrone, Erbse, Sauce Caprice (Restaurant im Künstlerhaus, Konstantin Kuld und Sebastian Werning)
Bencze Birtók
István Bencze gehört ganz ohne Frage zu den Entdeckungen der letzten Jahre, wenn es um osteuropäische Winzer geht. Der ruhige, meist eher in sich gekehrte Winzer, der bis 2011 in der IT-Branche tätig war, hat sich damals in ein Fleckchen Erde am Szent György-hegy, dem St.-Georgs-Hügel oberhalb des Nordufers des Plattensees verliebt. Dort, wo einst seine Großeltern schon Wein erzeugt hatten, begannen er und seine Frau Kristina nun selbst, Weine zu erzeugen. Zunächst als Experiment, heute auf 18 Hektar. Neben Reben wie Pinot Noir, Riesling und seiner Lieblingsrebsorte Chenin Blanc wurzeln dort vor allem heimische Sorten wie Furmint, Harszlevelú oder der seltene Keknyelú im vulkanischen Basalt und Tuff, teilweise durchsetzt mit Lehm und Kalkstein. Gearbeitet wird nach demeter®-Richtlinien, geschwefelt wird seit einigen Jahren nicht mehr. Die Weine sind leicht im Alkohol, komplex, stabil und voller Energie.












