Informationen zum Wein
Heinz Velich lässt den Welschriesling von alten Reben lange reifen, erntet ihn auf den Punkt genau, um dessen feines Aroma zu unterstützen und die Säure zu behalten. Dann wird er nach einer gewissen Maischestandzeit spontan durchgegoren und im Holzfass auf der Hefe ausgebaut.
| Region | Burgenland/Neusiedlersee |
|---|---|
| Grapes | Welschriesling |
| Volume in ml | 750 ml |
Analysis data
| Alcohol content | 13.0 |
|---|---|
| Sweetness | 1 |
| Non-sulfurized | Yes |
| Allergens | Enthält Sulfite |
Farbe
intensives Goldgelb
Nase
Heinz Velichs 2022er Welschriesling Alte Reben ist ein Monument für diese Rebsorte. Der Wein wirkt ganz unaufgeregt, tief, in sich ruhend und auch noch ein bisschen in sich gekehrt und erinnert mich spontan an die großen Muscadets von Luneau-Papin – nicht nur, weil es beides Rebsorten sind, die mehr können, als ihnen zugetraut wird. Im Duft verbinden sich Noten von reifem, weißfleischigem Steinobst mit ein wenig Apfel und Birne, etwas Fenchelgrün und weißen Blüten, dazu etwas Stachelbeere und ein Hauch von Wollwachs.
Gaumen
Auch am Gaumen kann wieder den Vergleich des Welschrieslings Alte Reben zu den besten Gutedel, Neuburger oder Muscadet von sehr guten Winzern ziehen, denn all diese Weine sind mehr Textur- und Strukturweine denn Aromenwunder. Heinz Velich hat diese Struktur wunderbar herausgearbeitet. Der Wein wirkt ganz geradlinig, verbindet Spannung und Entspannung, einen feinen, langen Säurebogen und eine innere Dichte mit einer geschliffenen Textur, feiner Salzigkeit und einem leicht griffigen Widerstand, dank eines hauchfeinen Gerbstoffs und einer pikant herben Note im Abschluss. Was für ein Statement!
Tasted in September 2025
Salzmandeln, eingelegte grüne Oliven, Sardellen (Fisch)
Pasta mit Mönchsbart, Knoblauch und Salzkapern (vegetarisch)
Jahrgangssardinen mit Brot und Butter (Fisch)
Velich
Das Weingut Velich liegt in Apetlon im Naturschutzgebiet des burgenländischen Seewinkels am Neusiedler See. Es wurde 1933 gegründet, hat aber erst in den 1990er Jahren richtig Fahrt aufgenommen mit den Brüdern Heinz und Robert Velich, der später das Weingut Moric gegründet hat. Schon damals ist der Tiglat aus einer 1959 gepflanzten Einzellage entstanden, der erste burgenländische Chardonnay, der auch international richtig Furore gemacht hat. Später kam der Chardonnay Darscho hinzu. In den Weingärten von Heinz Velich stehen bis heute ausschließlich weiße Reben, davon rund 45 % Chardonnay, ferner Muskat Ottonel, Sauvignon Blanc, Welschriesling und Bouvier. Die einfachen Weine werden im Tank ausgebaut, die komplexen Weine und die Süßweine, die in den besten Jahren ebenfalls entstehen, im gebrauchten Holzfass. Das Portfolio ist bewusst übersichtlich, und die Weine können in Ruhe ausreifen. Sie haben gleichsam die Ruhe weg wie ihr Erzeuger Heinz Velich.
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