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Forgeurac
Das Weingut Forgeurac wird von Uwe Lange und Marco Pfliehinger betrieben. Marco kommt ursprünglich aus Bühl. Dort sowie im benachbarten Bühlertal hat das Weingut auch einen großen Teil seiner Weinberge. Der Keller ist bei Uwe in St. Leon-Rot unter der alten Dorfschmiede. Im Französischen heißt die Schmiede „la Forge“. Daher auch der Name „Forgeurac“!
Uwe hat früher die biodynamische Zertifizierung für den Demeter gemacht. Er ist somit tief verbunden mit dem biodynamischen Weinbau. In den Weinbergen wird dementsprechend biodynamisch gearbeitet mit Anwendungen verschiedener Präparate nach Rudolf Steiner. Die Beiden experimentieren mit verschiedenen Tees und Kaltauszügen, um den Spritzmitteleinsatz zu minimieren.
Die Rotweine sind alle Spätburgunder, auch wenn es nicht draufsteht. Pinot Noir ist die große Leidenschaft und das große Vorbild das Burgund. Deswegen wurde bei der Auswahl der Weinberge auch größter Wert auf ein besonderes Terroir gelegt. Marco ist der Terroir-Spürhund. Sie suchen Kalk mit einem hohen Eisenanteil. Man hat die typischen roten Böden von Aloxe-Corton vor Augen. Das findet man zum Beispiel im Steinsatz in Rauenberg: Der Rote Mergel auf Kalkstein erinnert wirklich sehr an die Côte d‘Or. Im Engelsfelsen und Riegelberg in Bühlertal steht der Pinot Noir auf verwittertem Schwarzwald-Granit. Es ist schon erstaunlich wie unterschiedlich sich die beiden Herkünfte präsentieren. Hier wird Terroir schmeckbar.

FORGEURAC
Bei der Produktion wird auf modernen Schnick-Schnack verzichtet

Bei der Produktion wird auf modernen Schnick-Schnack verzichtet und sehr klassisch gearbeitet: keine Kaltmazeration, kein Saftabzug, spontan vergoren (Mazeration ca. 3 Wochen) und auf einer traditionellen Korbkelter gepresst. Die Weine werden in gebrauchten Barriques ausgebaut, der BSA findet spontan statt, zur Klärung wird 1-2-mal ohne zu Pumpen nur übers Broquereau mit Falldruck abgestochen und dann unfiltriert gefüllt.
Die Weißweine werden abgebeert und ohne Maischestandzeit sofort auf der alten Korbkelter abgepresst – kaum vorgeklärt und spontan vergoren. Die Weine werden ohne Battonage lange auf der Vollhefe gelagert und wie die Rotweine unfiltriert gefüllt.
Die Trauben für die Rebsorten-Weißweine kommen von einem befreundeten Biowinzer aus der Pfalz. Sowohl im Keller als auch in den Weinbergen ist alles Handarbeit. Weder Traktor noch eine übliche Spritze oder Pumpe oder Filter kommen zum Einsatz! Keine Hefen, keine Enzyme, keine Schönung, keine Filtration, minimale Schwefelzugaben und nur bei Bedarf.
Wein kann so einfach und doch so genial sein! PS.: Forgeurac produziert noch einen genialen Sekt, der an die besten Freak-Champagner erinnert. Die erste Charge war ruck-zuck ausverkauft. Deswegen müssen wir uns noch ein wenig gedulden. Wir melden uns, wenn der rare Stoff wieder verfügbar ist.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).






