Tom Lubbes Weine zu probieren, ist eine besondere Erfahrung. Weine voll Leben und Energie, wild, ungezähmt, wahr und fordernd. Schon mit The Observatory im Swartland machte Tom – in Neuseeland geboren, am Kap aufgewachsen – auf sich aufmerksam. Nach einem Praktikum bei Gérard Gauby blieb Tom drei Jahre bei ihm und heiratete Gérards Schwester Nathalie. Auftakt zum eigenen Weingut wurde 2001 der Erwerb des Clos Matassa, einer uralten Carignan-Parzelle im hohen Hinterland des Roussillon. 2003 gründeten Nathalie und Tom Domaine Matassa mit alten Weingärten in Calce und im Fénouillèdes. Zwei Dinge machen Toms Weine so eigenständig. In den Weingärten setzt er auf Gründüngung und Dauerbegrünung, um Boden und Reben zu vitalisieren, potenziellen Alkohol und pH-Werte zu senken. Im Keller, wo er Sulfite und Entrapper verbannt hat, führt dies zu gesunden Gärverläufen. So entstehen seine Weine auf natürlichste Weise und entwickeln ureigensten Ausdruck. Revolutionär.
| Region | Roussillon |
|---|---|
| Rebsorten | Carignan |
| Volumen in ml | 1500 ml |
| Herstellerangaben | Domaine Matassa, 10 Route d´Estagel, 66600 Calce / France |
Analysewerte
| Alkoholgehalt | 11.5 % |
|---|---|
| Süße | 1 |
| Ungeschwefelt | Ja |
| Allergene | Enthält Sulfite |
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Matassa
Obwohl die Domaine Matassa erst kurz nach der Jahrtausendwende gegründet wurde, hat sie unter Kennern jetzt schon Kultstatus. Der aus Südafrika stammende Tom Lubbe war vorher Kellermeister beim Renommierbetrieb Gauby in dem kleinen Ort Calce. Er sah das Potenzial der Gegend und kaufte sich einige spektakuläre Parzellen. Allerdings ist seine jetzige Arbeitsweise moderner, ja fast schon avantgardistisch. Mittlerweile ist er zum Vorbild vieler junger Winzer geworden, die, wie er, Weine einer kühleren Stilistik, gepaart mit einer hohen Spannung am Gaumen suchen. Das Ergebnis gibt ihm recht. Die Weine haben ein enormes Lagerpotenzial.




















