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Deutschland  •  Baden-Württemberg
2019  /  750 ml

Farbe:

Kirschrot mit leicht violetten Reflexen, dezenter Trübung und heller werdendem Rand

 

Nase:

Die Nase zeigt sich leise und würzig zugleich er ruht förmlich in sich. Seine zarte Reife zollt sicher ihren positiven Tribut. Seine Frucht ist keineswegs vordergründig. Er zeigt sich dunkel und vor allem von Schattenmorelle und Brombeere geprägt. Süßkirsche, Himbeere sowie ein Hauch Schlehe reihen sich dahinter ein. Doch da ist so viel mehr. Pflaume, Berberitze und Hagebutte sind eine vielseitige Komponente. Auch eine Mixtur aus balsamischen und etherischen Elementen macht sich plötzlich breit. Wacholder, weißer Pfeffer sowie Salbei, Oregano und Thymian ergänzen sich sehr gelungen. Eine Nuance von Zestenabrieb sorgt für eine herbe Frische. Kakaobutter sowie die Splitter der Kakaobohnen sorgt für Tiefe. Ganz dezent wirkt er auch holzig, nahezu rauchig und doch erdig. Zedernholz wirkt ganz schwach im Hintergrund.

 

Gaumen:

Die Reife steht ihm sehr gut zu Gesicht.

Am Gaumen ist er sehr kompakt und schlank. Seine knackige Säurestruktur ist nicht von großer Länge, aber sehr belebend. Seine Frucht ist präsent, aber nie aufdringlich. In Kombination mit der Säure ist das schon sehr stimmig. Null Tannin, dafür wirkt er viel mehr glatt und seidig. Retronasal spüre ich florale Aromen plötzlich, die für Eleganz sorgen. Seien reduktive Art zeigt sich hier auch in nussiger Form samt grüner Walnuss. Seien erdige, balsamische und etherische Seite zeigt er lange im Nachhall.

Verkostet im Juli 2024

Author Marian Henß
Kurzvita Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

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Author Marian Henß
Kurzvita Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

Roterfaden

Weingut Roterfaden ist ein lebendiges Zwei-Personen-Projekt im württembergischen Vaihingen/Roßwag, geprägt von Olympia Samara und Hannes Hoffmann. Auf terrassierten Kalksteinlagen kultivieren sie biodynamisch Lemberger, Pinot Noir und Riesling – von Hand gepflanzt, gelesen, auch gestampft und abgefüllt. Ihr Ansatz: minimaler Keller‑Eingriff, ökologische Vielfalt im Weinberg und regenerative Fruchtbarkeit, so investiert das Paar in Kräuterbegrünung, elektrische Mäher und biodynamische Teespritzungen. Im Keller arbeiten sie oft mit ganzen Trauben, natürlicher Gärung und altem Holzfass – kein Pumpen, kaum Zugaben. So entstehen Weine mit Klarheit, Energie und Terroir-Ausdruck, die sowohl strukturiert als auch emotional berühren. Ihre Lemberger‑ und Riesling‑Endschleifen sind präzise, facettenreich und zeigen echte Tiefe. Pinot Noir trägt feine Frucht und Eleganz – allesamt authentische Naturweine mit Charakter und Herkunft – handgemacht, aus Überzeugung.

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