Farbe:
Leuchtendes Strohgelb mit hellen Reflexen, feinperliges Mousseux von hoher Intensität, kleine bis mittlere Bläschen, die sich lange im Glas halten.
Nase:
Frisch und intensiv, geprägt von gelber und grüner Frucht: Mirabelle, saftiger Pfirsich, Williamsbirne, gelbe wie rote Äpfel, dazu exotischere Anklänge von Kaki, gelber Pflaume und einem Hauch unreifer Mango. Zitrusfrische durch Bergamotte und Limettenabrieb wird elegant ergänzt durch Kräuter wie Zitronenmelisse, Minze und Zitronengras – alle frisch und lebendig, von klarer Vitalität getragen. Mit Luft entfalten sich subtile, rauchige Facetten: gegrillte Ananas, ein Hauch kalter Rauch, flankiert von der puristischen, kalkig-steinigen Signatur des Kimmeridge-Bodens. Auffällig wenig Hefe- oder Briocheelemente, viel mehr ein betont klarer, frischer und eleganter Ausdruck, der die Rebsorte in ihrer reinsten Form zeigt.
Gaumen:
Sehr filigran, spitz zulaufend und von einer fast schwerelosen Eleganz getragen. Die Fruchtaromen der Nase setzen sich mit Präzision fort, jedoch ohne Fülle oder Schmelz – stattdessen zeigt er enorme Länge, fein ziselierte Säure und eine kühle, steinige Textur, die den gesamten Mundraum auskleidet. Das Mousseux bleibt subtil und zurückhaltend, sodass die Mineralität und Klarheit im Vordergrund stehen. Der Wein wirkt straff, sehnig und weinig, stets mehr auf Präzision als auf Opulenz bedacht. Im Nachhall kehren die gelb-grünen Fruchtnoten wieder, ergänzt um einen zarten Mandelton und eine feine Marzipan-Nuance, die subtil Tiefe geben, ohne die Frische zu überlagern. Alles bleibt transparent, kühl und von einer reinigenden Mineralität getragen.
Verkostet im September 2025
Gebratener Saint-Pierre mit Petersilie in Beurre Blanc und cremigem Kohlrabi
Tatar von der Jakobsmuschel mit Limettenöl, Gurkenperlen und frischer Minze
Poularde „sous-vide“ mit jungem Lauch, Mandelcreme und Zitronengrasjus


Louise Brison
Champagne Louise Brison ist benannt nach der Urgroßmutter der heutigen Besitzerin Delphine Brulez, die 2006 das Weingut von ihrem Vater Francis übernommen hat, der zu den wichtigsten Vorreitern der Erzeugung von Qualitätswein an der Côte des Bar gehörte. Er hat in seinen Weinbergen die Basis dafür gelegt, dass Delphine heute mit biologischem und biodynamischem Weinbau, sanftem Rebschnitt und einer Dynamisierung der Böden Chardonnay und Pinot Noir erzeugt, die durch präzise Pressungen, den Ausbau im Holz und lange Hefelager zu hervorragenden Champagnern verfeinert werden. Sie brillieren mit einer ganz eigenen Spannung, Frische und Salzigkeit, Präzision und Klarheit, Struktur und feinster Perlage. Die Grundlage für diesen Charakter ist neben Delphines Arbeit die Besonderheit der Kimmerdige-Böden, die ihre Weinberge prägen. Ihre mit hohem Aufwand gepflegten Parzellen stehen in Südost-Ausrichtung auf 280 bis 320 Metern Seehöhe.









