Verkostungsnotiz von vom 23.07.2020, Copyright Christina Hilker und Vinaturel:
Kurzvita Christina Hilker:
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Hohen-Sülzen liegt im sogenannten Eisbachtal; und wie der Name schon andeutet, übt der kalte Mittelgebirgsbach, der im Donnersbergmassiv entspringt, einen erheblichen Einfluss auf die kühleren Nächte aus. Der Unterschied zwischen den Tages- und Nachttemperaturen ist in Hohen-Sülzen höher als in den anderen Gemarkungen.
In der Nase zeigt sich der 2019er Hohensülzen Riesling mit kräftiger Steinobst-Note von Aprikosen, Mirabellen und Weinbergspfirsich, untermalt von erdigen und steinigen Noten, die ihm eine gewisse Kühle und Tiefe verleihen. Rauchige Noten und viele Kräuteraromen bereichern den Duft und steigern seine Komplexität.
Auf der Zunge angelangt, breitet er sich mit viel Gelbfrucht, Salzzitrone und einer fordernden wunderschönen Säure aus. Viel Gripp im Mittelbau und im langen Nachhall. Ein Wein, der wunderbar reifen kann und in seinem momentanen Stadium dekantiert werden sollte, fantastisch zu Gerichten mit konzentrierten Saucen.
Speiseempfehlungen von Christina Hilker:
- Ramen-Nudeln mit Gemüse und Thai-Curry-Sauce
- Jakobsmuscheln mit Vanille-Orangen-Butter
- Seeteufel mit Mandelkruste auf Salzzitronensauce