Verkostungsnotiz von vom 01.10.2019, Copyright Christoph Raffelt und Vinaturel:
Kurzvita Christoph Raffelt:
Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.
Die Frucht stammt vom Lössboden aus Weinbergen in Oberstockstall, Wagram. Der Pinot noir wird in offenen Holzgärständern spontan vergoren und dann über 20 Monate in 500-Liter-Fässern ausgebaut.
Kirschrot, leicht transparent
Duftig präsentiert sich der Pinot noir »P« mit violetten Blüten und dunklen, kühlen und feinsaftigen Noten von getrockneten Kirschen, Granatäpfeln, Unterholz und dunkler Erde, aber auch von süßen Gewürzen und Süßkirschen, die mit zunehmender Wärme im Glas immer einladender wirken.
Am Anfang hat man zuerst den Eindruck, es würde sich um einen recht eindimensional rotbeerigen Pinot handeln. Dann aber, mit etwas Wärme und Luft, wird der »P« immer vielschichtiger. Waldboden und Unterholz zeigen sich ebenso wie eine elegante dunkle Frucht mit leicht süßem Extrakt. Die Säure hat eine präzise Struktur, das Tannin wirkt rund, das Holz ist sehr gut eingebunden. Der Pinot macht mit jedem Schluck mehr Spaß, wirkt fast leichtfüßig und ist doch geerdet. Im Finale zeigt sich zudem eine angenehm herbe und kühle Note, die an Blutorangen samt Zesten erinnert.
Speiseempfehlungen von Christoph Raffelt:
- In Granatapfel- und Rote-Bete-Saft geschmorte Rinderhaxe (Rind, Fleisch)
- Pappardelle mit Harissa, Kirschtomaten, schwarzen Oliven und Kapern (vegetarisch)
- Wachteln mit gebranntem Miso-Karamell und Granatapfel-Walnuss-Salsa (Wild, Geflügel)