Verkostungsnotiz von vom 23.05.2019, Copyright Christoph Raffelt und Vinaturel:
Kurzvita Christoph Raffelt:
Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.
Der Pinot noir stammt aus der Premier-Cru-Lage Aux Fournaux in Savigny-lès-Beaune. Die Gemeinde liegt rund sechs Kilometer nordwestlich von Beaune und verfügt mit 383 Hektar über eine der ausgedehntesten Flächen in dieser Region. In der Premier-Cru-Lage Aux Fournaux besitzt die Domaine 1,68 Hektar in östlicher Ausrichtung. Siewurde 1956 nach dem großen Frost gepflanzt. Der Boden ist lehmig und tiefgründig. Im oberen Teil der Parzelle befindet sich der Kalk auch im Oberboden.
Der lehmige und tiefgründige Boden der Premier-Cru-Lage Aux Fournaux zeigt sich bei diesem 2017er Pinot in einer warmen und weichen Anmutung sowie dem fast schon süßen Aroma reifer angequetschter Waldbeeren und Süßkirschen. Darin ähnelt er dem Wein der benachbarten Lage Les Lavières, wirkt aber insgesamt aktuell ein wenig aufgeschlossener, würziger und parfümierter mit einem zarten Hauch von Blüten und einem Schuss mehr an feiner Holzwürze.
Obwohl noch so jung, wirkt dieser Premier Cru vom ersten Moment an einladend, offen und in sich stimmig mit seiner Saftigkeit, dem seidigen Tannin und der weichen dunklen Frucht, die an Kirschen und Waldbeeren erinnert. Der Aux Fournaux ist fein und elegant sowie mit einer glockenklaren Säurestruktur und einem wie immer zurückhaltenden und doch ebenfalls klaren Timbre von Eichenholz und Unterholz ausgestattet. Hier trifft reife Frucht auf feine Würze sowie auf eine elegante samtene Textur und ein langes Finale. Das ist ein Savigny von großer Klasse.
Speiseempfehlungen von Christoph Raffelt:
- Kartoffel-Kichererbsen-Gnocchi mit karamellisierten Auberginen
- Pâté en croûte Richelieu
- Filet Wellington mit Trüffeljus und Rosenkohl