Verkostungsnotiz von vom 02.05.2018, Copyright Christoph Raffelt und Vinaturel:
Kurzvita Christoph Raffelt:
Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.
Der Sangiovese wurde zwischen dem 21. und 30. September geerntet und über 29 Tage hinweg vergoren. Ausgebaut wurde der Wein über 23 Monate im kleinen Holz und in großen Fudern.
Der lange Fassausbau gibt der reifen und saftigen Sangiovesefrucht Struktur und Tiefe. Kirschen stehen hier natürlich im Vordergrund, die aromatisch zwischen saftigen Sauerkirschen und Schwarzkirschen pendeln. Dazu findet sich ein kleines Stückchen Schwarzwälder Kirsch sowie ein Hauch von Zimt und Nelken, von Mandeln und einer Portion Orangenschalen, was eine sehr attraktive Gesamtkomposition ergibt.
Frische und Eleganz halten sich bei diesem reinsortigen Sangiovese die Waage. Das durchaus präsente, aber feine Holz ist sehr gut eingebunden, die Frucht ist saftig und frisch, was bei Corzano e Paterno ein sehr angenehmes Markenzeichen ist. Auch wenn nicht Chianti draufsteht, so ist das doch immer ein bisschen klassischer Chianti mit stringentem Säurenerv, und diese ist bei diesem durchaus komplexen Vertreter verbunden mit einer Leichtigkeit, die lebendig und entspannt wirkt. Das Tannin ist samtig und fein, die Frucht dicht mit vielen Schwarzkirschen, ummantelt von Schokolade, etwas Vanille und Gewürzen.
Speiseempfehlungen von Christoph Raffelt:
- Chianina Bistecca alla Fiorentina
- Ragù di cinghiale
- Waldpilz-Ravioli mit leicht salzigem Pecorino (vegetarisch)