Verkostungsnotiz von vom 14.11.2017, Copyright Christoph Raffelt und Vinaturel:
Kurzvita Christoph Raffelt:
Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.
Der Blaufränkisch stammt von 30 Jahre alten Rebstöcken der Riede Altenberg in Jois am Leithagebirge. Die Böden sind vom Kalk geprägt. Spontanvergoren und gereift über 18 Monate in 500-Liter-Fässern.
So dunkel wie der Wein, so dicht und kräftig zeigt er sich auch im Duft. Brombeeren, Schattenmorellen und Sauerkirschen kommen mir in den Sinn, dazu einige Walderdbeeren auf einem Bett von Schokoladenkuchen mit feiner Bitternote. Zunächst warm, leicht süß und fruchtig, wird der Altenberg mit Luft kühler sowie floraler und erinnert immer stärker an Holunder.
Zunächst, frisch eingeschenkt, fordert der Wein mit einer jungen, ungestümen Säure heraus, die sich aber schnell akklimatisiert und sich einfügt in das Gesamtgefüge dieses Blaufränkisch. Sauerkirschen sind hier deutlich zu schmecken, und sie haben auch gleich ihre Kerne mitgebracht. Der Wein verfügt über ein pudriges, aber prägnantes Tannin, ist engmaschig gewebt, zeigt kühle Kalkigkeit und begleitet einen ins lange Finale.
Speiseempfehlungen von Christoph Raffelt:
- Lammrücken mit Brombeerjus auf Polenta
- Erdäpfelroulade mit Kürbisragout (vegetarisch)
- Suure Mocke, eingelegte Rindsschulter mit Wurzelgemüse, Speck und Champignons