Verkostungsnotiz von vom 05.01.2023, Copyright Christoph Raffelt und Vinaturel:
Kurzvita Christoph Raffelt:
Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.
Der Marsannay La Combe du Pré stammt aus der 4.3 Hektar umfassenden Lage La Combe du Pré. Sie ist nördlich ausgerichtet, befindet sich auf einer Höhe von 300 Metern, gilt als eine der kältesten der Gemeinde und liegt unterhalb vom Wald de la Combe du Pré. Auf diesem Lieu-dit wird auf 3,55 Hektar Rotwein erzeugt. Der Rest ist dem Rosé vorbehalten. Die Reife der Trauben erfolgt jedes Jahr eine Woche später als in Gevrey-Chambertin. Galeyrand besitzt 0,5 Hektar. Die Weinbergsarbeit ist biologisch, teils biodynamisch und arbeitsintensiv. Der Pinot Noir wurde weitgehend entrappt in Tanks vergoren, der Ausbau fand über zwölf Monate in gebrauchten Eichenfässern (228 l) mit wenig Neuholzanteil (15 bis 20 %) statt. Jérôme nutzte ausschließlich einheimische Hefen, es gab keine Schönung, keine Enzyme und nur eine leichte Filtration (sofern nötig) sowie keine oder wenn, dann nur sehr geringe Dosen von SO2.
leuchtendes tiefes Rubinrot
Der rote Marsannay aus der Lage La Combe du Pré öffnet sich mit einem intensiven Duft von saftigen jungen Kirschen sowie von etwas Holz und Karamell. Letzteres passt mit seiner leicht warmen Note sehr gut als Kontrapunkt zu den überwiegenden herzhaft frischen Aspekten dieses Weines.
Am Gaumen zeigt sich der Pinot Noir saftig, druckvoll und kühl mit einer ordentlichen Portion frischer, ja geradezu explosiver Säure, die ideal proportioniert ist für einen solch großzügigen, saftigen und eleganten Jahrgang. Die dunkle jugendliche Frucht ist saftig, das Tannin fein und seidig. Man schmeckt hier viel Energie und eine angenehme Kernigkeit neben den eleganten Zügen, über die der Wein verfügt.
Speiseempfehlungen von Christoph Raffelt:
- Franz. Landbrot mit Schinken, Eggs Benedict, geschmorten Pilzen und Sauce Hollandaise
- Skrei mit Senfsauce, frittierten Flower Sprouts und Bratkartoffeln
- Beef Ribs mit Roquefort-Sauce