Verkostungsnotiz von vom 27.12.2022, Copyright Christoph Raffelt und Vinaturel:
Kurzvita Christoph Raffelt:
Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.
Der Wein stammt aus verschiedenen Lagen in Cumières. Dort liegt reiner Kreidekalk unter einer dünnen Schicht von Lehm und Schluff. Pinot Noir (de macération) und Chardonnay wurden über sechs Monate in gebrauchten Fässern ausgebaut und lagen anderthalb Jahre sur lattes, bis der Champagner am 14. November 2022 degorgiert wurde, und zwar ohne Dosage.
ins Bläuliche tendierendes Rosé, feines Mousseux
Alles andere als ein Platz in der vorderen Reihe der handgemachten Rosé-Champagner wäre kaum denkbar bei einem Champagner von Vincent Laval. Und so bekommt man hier einen Wein ins Glas, der es in sich hat. Er duftet kühl und erdig, steinig und frisch mit Noten von Berberitzen und Cranberrys, Grafit und etwas Rauch. Klar und präsent wirkt der Rosé in der Nase mit Noten von der Mazeration.
Am Gaumen bietet der Rosé Brut Nature Druck und eine klare, fordernde Säurestruktur. Im Auftakt sind Noten von Waldbeeren, wiederum von Cranberrys und Berberitzen, Sauerkirschen und Blutorangen, aber auch von Cassis und einem frisch aufgeschnittenem Apfel samt seiner Säure zu erkennen. Der Wein wirkt balanciert, zeigt auch einen klaren Mazerations-Charakter mit einem Hauch von Gerbstoff am Gaumen. Hinzu kommt eine elektrisierende Mineralität. Ein Champagner von Laval ist auch als Rosé ein Ereignis. Er profitiert derzeit davon, karaffiert zu werden.
Speiseempfehlungen von Christoph Raffelt:
- Jakobsmuscheln und Wildgarnele mit Ras el Hanout und Piment d’Espelette, mit Madeira gelöscht
- Mit Steinpilzen gefüllte Entenbrust an Polenta
- Persischer Reis mit Berberitzen, Granatapfel und Safran