Verkostungsnotiz von vom 13.12.2021, Copyright Christina Hilker und Vinaturel:
Kurzvita Christina Hilker:
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Dieser Weinberg ist der am nächsten liegende zum alten Basalt-Bruch. Er hat nur eine geringe Bodenauflage über dem leicht nach Norden geneigten, felsigen Untergrund. Hohe Reife und geringe Erträge geben Substanz, der anteilige Ausbau im gebrauchten Eichenfass fördert die Struktur und ein Anteil Trauben in der Gärung hält den Wein kompakt. Die Lese erfolgte von Hand.
1117 Flaschen 0,75l, 60 Magnum, 12 Doppelmagnum, 6 Imperial.
Unter dem hefigen Mantel zeigen sich die fruchtigen und kräutrigen Aromen erst nach mehrstündiger Belüftung, aber dann umso schöner und präsenter. Neben Apfel, Quitte und Birne sind es Eindrücke von Kamille, Zitronengras, Verbena und der Duft nach gerösteten Mandeln und frisch aufgeschlagener Butter. Man möchte eintauchen in diesen Wein, ja geradezu in ihm versinken.
Nachdem man in den 2019er Weißburgunder Basalt eingetaucht ist, erfreut man sich an seiner präzisen Frische und seiner lebendigen Struktur. Nicht weniger betörend sind sein feiner Gerbstoff und die markante Würze, die er im langen Nachhall ausstrahlt. Ein Wein, der einen wahrlich packt und der mit weiterer Reife noch gewinnen wird. Hervorragender Speisenbegleiter vor allem zu Gerichten mit erdigen und nussigen Einflüssen.
Speiseempfehlungen von Christina Hilker:
- Crostini mit Selleriesalat, Ziegenfrischkäse und Orangenminze
- Scharfe Scampi mit Süßkartoffel-Hokkaido-Stampf
- Walnuss-Gnocchi in Butter mit Wildkräuter-Salat