Verkostungsnotiz von vom 14.08.2018, Copyright Christina Hilker und Vinaturel:
Kurzvita Christina Hilker:
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Die Canestrino-Tomate hat eine lange Tradition in den Familiengärten von Lucca. Vorgesehen für den Familienverbrauch oder lokalen Verkauf auf den Märkten der Stadt, wie Piazza del Carmine, war sie einst sehr beliebt und konnte höhere Preise als andere Sorten erzielen. Jede Familie behielt sorgsam ihre Samen.
Ende der 60er Jahre war die Canestrino noch sehr weit verbreitet und wurde auch von einigen lokalen Saatgutfirmen empfohlen, aber dann - mit dem Aufkommen von Hybridsorten - wurde sie allmählich aufgegeben. Dank einiger weniger, die das Saatgut weitergegeben haben, wurde diese Sorte gerettet und im Jahr 2015 in das Register der biologischen Vielfalt der Region Toskana aufgenommen. Der Name kommt von der "Kanister" Form der Tomate.
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Das Fruchtfleisch ist weich, gleichmäßig und hat wenig Samen. Die dünnschalige Canestrino-Tomate, wird im Juli geerntet und durch Zugabe von Salz verarbeitet. Mit einem besonders intensiven und süßlichen Geschmack, von mittlerer Dichte, ist es nach einer schnellen Zubereitung mit Öl und Knoblauch in der Pfanne, ideal für Pizza und Pasta.