Verkostungsnotiz von vom 13.12.2021, Copyright Christina Hilker und Vinaturel:
Kurzvita Christina Hilker:
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Es gibt im Weingut Clemens Busch eine einzelne Parzelle mit Spätburgunder, die vor ungefähr 30 Jahren gepflanzt wurde und nicht größer als 1.600 m² ist. Bis zum Jahrgang 2005 wurden Rotweine aus den Trauben gekeltert. Nun sind es meistens die ersten Trauben, die jedes Jahr gelesen werden, um eine frische Säure zu behalten und nur gesundes Lesegut in den Keller zu bringen. Der Grundwein für den Spätburgunder Sekt wird als Blanc de Noir gekeltert. Nach 60 Monaten Hefelager in traditioneller Flaschengärung wurde er Ende September 2021 degorgiert.
Leuchtendes helles Rotgold; feinperliges Mousseux.
Der 2015er Spätburgunder Sekt von Busch präsentiert sich mit weinigem und charmantem Duft nach kleinen roten Beeren, rotem Apfel, Apfelmus, wilden Kräutern und Hagebutte. Unterlegt ist das feine Aroma von geröstetem Brot, Walnüssen, Waldlaub und Steinpilzen.
Saftig und kompakt gleitet er über die Zunge. Seine feine und sehr langanhaltende Perlage ist perfekt in saftigen Fruchtschmelz eingebunden. Trotz der niedrigen Dosage wirkt er charmant und fruchtsüß auf der Zunge, seine Kohlensäure fordert den Verkoster angenehm und bringt sehr viel Facette und Komplexität ins Spiel. Perfekter Aperitif für die herbstlichen Monate und wunderbarer Begleiter einer Küche mit erdigen und nussigen Einflüssen.
Speiseempfehlungen von Christina Hilker:
- Aperitif mit Speckzwetschgen
- Rote Bete aus dem Salzteig mit Balsamico-Marinade
- Bachforelle leicht angeräuchert mit Graupen und Cranberries