Farbe:
Leuchtendes Zitronengelb mit hellgrünen Reflexen, klar und brillant.
Nase:
Überraschend wenig von der dichten Süßwein-Konzentration geprägt, stattdessen fein und differenziert. Exotische Fruchtaromen entfalten sich – Passionsfrucht, saftige Ananas, Mango, Maracuja und Cantaloupe-Melone – flankiert von hellen Akzenten wie frisch geschnittene Birne und weißer Pfirsich. Dahinter schimmert eine florale Eleganz mit Noten weißer und gelber Blüten, niemals laut, sondern stets zurückhaltend. Ein feiner Hauch von Akazienhonig verleiht Substanz und Konzentration, ohne die Frische zu verdecken. Kardamom sorgt für eine dezente, fast schwebende Würze. Insgesamt wirkt die Nase nicht schwer oder gedrängt, sondern vielmehr elegant, fruchtbetont und filigran, mit einer Leichtigkeit, die für einen Süßwein untypisch angenehm überrascht.
Gaumen:
Wie erwartet zeigt sich am Gaumen die Süße, jedoch in einer zarten, schlanken und balancierten Form. Die Textur wirkt leicht ölig, von Honiganklängen getragen, zugleich aber durch Frische und eine feine Säure abgefedert. Die Frucht bleibt präsent, jedoch nie klebrig oder aufdringlich: exotische und helle Früchte treten klar hervor, während die Süße elegant eingebunden bleibt. Bemerkenswert ist die Balance – Süße, Frische, aromatische Vielfalt und die moderate Viskosität verbinden sich zu einem lebendigen, animierenden Trinkfluss. Trotz des süßen Profils wirkt der Wein leicht, vielseitig und anschmiegsam, mit einem Nachhall, der durch Reinheit und Eleganz geprägt ist.
Tasted in September 2025
Herzhaftes Leberwurstbrot auf dunklem Sauerteigbrot
Sushi-Rollen mit Avocado und Mango
Portugiesische Mandelcreme mit frischen Kräutern
Attis Bodegas y Vinedos
Attis, das ist der neue Shooting Star aus Galicien. Der Familienbetrieb aus Meaño, einem kleinen Dorf an der Atlantikküste, hat eine einzigartige Lage. Die Weinberge liegen auf einer Höhe bis zu 400m. Das Mikroklima vor Ort ist im Sommer trocken, aber nicht zu heiß, während in den milden Wintern viel Nieder-schlag herrscht. Die Böden sind sandig und mit wenig Lehmanteil, was in dieser Gegend eher selten ist. Das verhindert Staunässe, und die Reben sind gezwungen, tief zu wurzeln - ideale Voraussetzungen also für äußerst mineralische und sehr frische Weine. Der sympathische Winzer Robustiano Fariña pflegt das Erbe und die Tradition der Weinbaukultur mit extremer Hingabe und Präzision. So ist Attis eines der ganz wenigen Weingüter, das alte, längst vergessene autochthone Rebsorten wie Caiño, Souson oder Espadeiro bewirtschaftet.














